Belfast ist nicht nur eine tolle Stadt, wo es viel zu sehen und zu unternehmen gibt – das ist es auch – es ist auch der perfekte Ausgangspunkt, um ganz Nordirland zu erkunden.
Zu einem perfekten Trip nach Belfast und Nordirland gehören unserer Meinung nach ein paar Tage in der Stadt, um die kulturellen Attraktionen (und das legendäre Nachtleben) zu entdecken sowie ein paar Tage mit einem Leihwagen unterwegs durch die faszinierende Landschaft Nordirlands. Unten haben wir die 9 besten Sehenswürdigkeiten aufgelistet.
Das Titanic Belfast wurde 2012 im “Titanic-Viertel” der Stadt eröffnet, pünktlich zum hundertjährigen Jubiläum der Jungfernfahrt und des tragischen Untergangs. Das Museum und das Gebäude sind ein fantastisches Denkmal für die Titanic und ihre Reisenden sowie für Belfasts maritimes Erbe. Die RMS Titanic befindet sich auf der Werft von Harland & Wolff, wo sie auch erbaut wurde und erzählt die Geschichte des Schiffs von seiner Konstruktion bis hin zur Kollision mit dem Eisberg und der Katastrophe 1912. Die Ausstellung ist riesig, interaktiv und unglaublich informativ und sollte daher auf deiner Aktivitätenliste ganz weit oben stehen.
Eine Stunde von Belfast entfernt befindet sich eine von Nordirlands coolsten, unheimlichsten und schönsten Sehenswürdigkeiten. Sie ist so beeindruckend, dass sie es sogar in die zweite Staffel von Game of Thrones geschafft hat (sie wurde zu einem Teil des Königsweges, durch die Arya Stark Richtung Norden flüchtete, nachdem ihr Vater getötet wurde) – wir reden von den wunderschönen Dark Hedges. Die jahrhundertealte Buchenallee wurde von der Familie Stuart im 18. Jahrhundert gepflanzt, mit dem Ziel, jene Leute zu beeindrucken, die ihr riesiges Anwesen besuchten – das haben sie zweifelsohne erreicht. Die Bäume bilden ein wunderschönes Laubdach über der Straße – ein natürlicher Tunnel, durch den man unbedingt durchfahren sollte.
Gerade haben wir gesagt, dass die Dark Hedges eine von Nordirlands coolsten, unheimlichsten und schönsten Touristenattraktionen sind? Der Giant’s Causeway gehört auch zu dieser Kategorie und ist vielleicht sogar die beste Attraktion. Da kann man sich streiten. Laut der Legende hat der irische Riese Finn MacCool den Damm erbaut, um über das Meer zu gelangen und einen schottischen Riesen zu bekämpfen. Die Wissenschaft sieht es ein bisschen anders: Es hat wohl etwas mit Vulkanen, Basalt und der Abkühlung der Schmelze zu tun. Uns gefällt die Story mit dem Riesen besser, aber das beste ist, dass es beim Damm auch ein Besucherzentrum gibt, wo man über beide Theorien mehr erfahren kann. Eine Reise nach Nordirland ohne den Causeway wäre eine Verschwendung.
Raube dir den eigenen Atem und riskiere einen kleinen Herzinfarkt mit dem Besuch der Seilbrücke bei Carrick-a-Rede. Sie wurde vor 350 Jahren gebaut und schwebt etwa 30 Meter über dem Meer, zwischen dem Festland und Rocky Island. Wenn du mutig genug bist, kannst du sie auch überqueren. Keine Sorge, es ist nicht die gleiche Brücke, die die Lachsfischer 1755 gebaut haben, der Adrenalinstoß ist dennoch garantiert. Die Brücke liegt in der Nähe des Causways und Bushmills und ist etwa eine Stunde vom Flughafen entfernt – daher gehört sie auf jeden Fall auf deine Bucket List.
Eine Stunde nördlich von Belfast liegt das kleine Dorf Bushmills, die Heimat von Irlands ältestem Whiskey. Wenn du zu den Whiskey-Fans gehörst, wirst du hier in deinem Element sein (der Rundgang beginnt mit einem Hot Toddy – einem Mixgetränk aus Whisky, kochendem Wasser, Zitronensaft und Honig). Man muss Whiskey aber gar nicht mögen, um die Geschichte und die Brennerei interessant zu finden. Die Brennerei ist nach wie vor in Betrieb, wenn man sie also unter der Woche besuchst, sieht man den ganzen Prozess live. Am Ende des Rundgangs gibt es noch eine kleine Whiskey-Verkostung. Der Eintritt kostet 7,50 £ aber wenn man die Getränke dazuzählt, ist der Besuch quasi umsonst!
Crumlin Road Gaol öffnete (besser gesagt schloss) seine Toren 1845 für die Gefängnisinsassen und war in den nächsten 150 Jahren ein funktionierendes Gefängnis, bis sein Betrieb 1996 eingestellt wurde. Heute kann man einen Rundgang im Gebäude machen und mehr über die Geschichte des Gebäudes sowie jener 25.000 Menschen erfahren, die hier hinter Gittern saßen. Es ist ein faszinierender Ort voller Geschichten (und auch einigen Geheimnissen), und davon hört man ganz viele: Hinrichtungen und Internierungen, Geburten, Tode, Hochzeiten und vieles dazwischen. Die Führungen sind fesselnd und mit einem Preis von 8,50 £ ist der Besuch das Geld absolut wert.
Der Crown Liquor Saloon ist eine Touristenattraktion, ein architektonisches Juwel und eine Bar: Ein alter, viktorianischer Gin-Palast, der wunderschön erhalten blieb und in Belfast eine Art Insitution ist. Egal wo man hinguckt, man sieht Buntglas, reiche Vertäfelung und Mosaikkacheln und es gibt zehn Sitzecken (sogenannte “snugs”), die immer noch über die ursprünglichen Messingplatten (die zum Anzünden von Streichhölzern verwendet wurden) sowie ein altes Glockensystem verfügen, um die Aufmerksamkeit der Bedienung auf sich zu lenken. Es gibt nicht mehr viele solche Orte, daher sollte man sich den Besuch auf keinen Fall entgehen lassen.
Wenn du gerne gut essen gehst und in Belfast bist, ist das Ginger Bistro eine sichere Adresse. Es ist eines der bekanntesten und beliebtesten Restaurants der Stadt, und das nicht ohne Grund. Es werden einfache, aber exzellente Gerichte serviert, die aus frischen, irischen Zutaten bestehen – man merkt auch einen kleinen asiatischen Einfluss, aber im Großen und Ganzen bekommt man leckere, herzhafte irische Klassiker mit einer modernen Interpretation. Das Steak ist großartig und das Schokoladenfondant-Dessert ist einfach nur…die Bilder sprechen für sich. Es empfiehlt sich, einen Tisch zu reservieren.
Dieses Museum befindet sich im Botanischen Garten von Belfast, das ist der erste Grund, der dafür spricht. Das Museum war zwischen 2006 und 2009 geschlossen und wurde komplett renoviert. Die Eröffnung folgte zum 80. Jahrestag mit einer tollen Sammlung an Artefakten, Kunst und alles, was zur Anthropologie gehört. Man bekommt einen umfassenden Einblick in die Geschichte und die Lebensweise der Menschen in Nordirland, von der Urzeit bis zur Gegenwart. Der Besuch ist kostenlos und fesselt sowohl Kinder als auch Erwachsene.
Nordirland begeistert mit Küstenstraßen und wunderbaren Panoramakurven, gebirgigem Hinterland und mehreren Naturwundern. Es ist ein „Muss“ für jeden Motorradfan – egal, ob auf dem eigenen Motorrad oder als Zuschauer der vielen Straßenrennen Nordirlands. Diese haben eine ganz besondere Atmosphäre, finden Sie doch im alltäglichen Lebensraum für Motorräder statt. Während der Trainingsessions kann man auch mal den Stars der Szene ganz nahe kommen. Man kommt leicht mit ihnen ins Gespräch; abgehobenes Verhalten kennen sie nur, wenn das Motorrad auf der Strecke abhebt. Und neben der Strecke? Stehen Iren (und andere Moppedler von nah und fern) und fachsimpeln. Einheimische erzählen von ihrer Insel, geben Tipps, wie man die Weiterreise gestalten kann, welche kleine, krumme, hügelige Straße unbedingt erfahren werden muss und wo man die besten Übernachtungsmöglichkeiten findet -ob komfortabel im Hotel, rustikal beim Zelten oder urig-gemütlich im klassischen B+B.
- Dee Murray