Drei paradiesisch schöne Inseln

Raue, vom Wind verwehte Strände, sprudelnde Thermalquellen, bonbonfarbene Ortschaften: Diese Inseln eignen sich ideal für alle, die gerne einmal in Ruhe entspannen, etwas für die Gesundheit tun oder einfach nur etwas ganz anderes erleben möchten. Und das Beste daran? Es ist gar nicht so schwer, diese Inseln zu erreichen, wie man sich das vielleicht vorstellt...

Pantelleria

Pantelleria gilt als die ‚Schwarze Perle des Mittelmeeres‘ und ist so exotisch und mysteriös, wie ihr Beiname vermuten lässt. Es handelt sich dabei um Siziliens größte Inseln, die sich nur knapp 45 km vor dem nordafrikanischen Kontinent aus dem Meer erhebt.

 

Das Innere wird bestimmt von den Häusern aus Lavagestein, Thermalquellen im Felsgestein und einer Meeresbrise, die zarte Düfte arabischer Gärten herüberwehen.

 

Die traumhaft schönen Landschaften und der entspannte Lebensstil auf der Insel lassen einen schnell erahnen, warum bekannte Persönlichkeiten wie Sting und Madonna sich hier so wohl fühlen.

Und dann ist da noch das Essen

Das Essen der Insel ist frisch, regional und vor allem einfach. Arabische und italienische Aromen vereinen sich zu traditionellen Gerichten wie gesalzenen Kabern, Ravioli mit Ricotta und Minze, Pesto Pantesco (Tomaten, Knoblauch, Basilikum und Paprika), Fisch-Cous-Cous und Skiakiskiuka (ein dicker, mediterraner Eintopf mit Zucchini).

 

Auch an der Weinfront kann die Insel punkten. Passito di Pantelleria, ein lokal gekelterter Dessertwein, wird bereits seit über 2.000 Jahren ausgeschenkt.

 

Einer römischen Legende nach hat die Göttin Tanit Apollo mit Musikatellerwein aus Pantelleria verführt. Und: Du weißt genau, dass es sich um etwas richtig Exquisites handelt, wenn der Rest Italiens bis 1800 warten musste, um den Wein das erste Mal kosten zu dürfen.

Übernachten im Dammuso

Hast du schon einmal davon geträumt, in einem verschlafenen, italienischen Dorf zu leben, in dem du bis zum Marktplatz laufen, einen Kaffee trinken, ein wenig Brot auf dem Markt kaufen kannst und dich dann ein wenig so fühlst, als ob du dich am Set von Il Postino (Der Postmann) oder Cinema Paradiso befindest?

 

Damit du das Leben auf Pantelleria wirklich kennenlernst empfehle ich dir, einen Dammuso zu buchen. Das sind die traditionellen, mit einem gewölbten Dach versehenen Häuschen, die aus einheimischer Lava gebaut wurden, die man hier ‚tufo‘ nennt.

 

Nicht nur, dass sie in der Regel recht günstig sind, wenn du mit einer Gruppe unterwegs bist, sondern sie sind in der Regel mit einem eigenen, im arabischen Stil erschaffenen Garten versehen und bieten einen traumhaft schönen Blick auf das Meer.

Outdoor-Spa

Vergiss weiche, weiße Bademäntel, Gesichtsmasken und Hausschuhe: Der Wellnessbereich auf Pantelleria ist deutlich erdverbundener.

 

Die Insel hat einen eigenen Jacuzzi unter freiem Himmel, Specchio di Venere oder der Spiegel der Venus, ein Vulkankrater, aus dem frisches Thermalwasser sprudelt.

 

Ganz in der Nähe der Ortschaft Siba befindet sich die Grotta del Bagno Asciutto, eine Höhle, die gleichzeitig ein natürliches Dampfbad ist.

 

Die Hitze, die aus dem Boden steigt vereint sich hier mit der vom Duft der Inselkräuter vermengten Meeresbrise und wird schon seit Generationen als Chill-Out-Bereich genutzt. Selbst nach Anbruch der Dunkelheit kann man hier oft Einheimische sehen, die mit Kerzen in der Hand über den steinigen Weg bis zur Grotte wandern.

 

Ein belebendes Bad gibt es im Laghetto delle Ondine, ein Naturschwimmbecken in einer Lavalandschaft, das von den Wellen mit immer frischem Wasser versorgt wird.

Anreise

Der nächste Flughafen ist Trapani in Sizilien (TPS). Von dort aus fährt täglich ein Tragflächenboot nach Pantelleria. Die Fahrt kostet ca. 30 €.

 

Wenn du auf der Insel mobil bleiben möchtest entscheide dich lieber für einen Wagen als für einen Scooter, da die Straßen doch recht steil und zum Teil immer noch nicht richtig ausgebaut sind.

 

Die Insel ist auch gut mit dem Bus zu erkunden, die meisten Linien fahren an der Piazza Cavour in der Ortschaft Pantelleria ab.

Salina

Salina wurde 1994 schlagartig berühmt, als die Insel im Kassenschlager Il Postino (Der Postmann) eine Hauptrolle einnahm. Der Film handelt von einem Postmann und seinen Bemühungen um eine ortsansässige Bardame, die er mit Hilfe des chilenischen Dichters Pablo Neruda zu umgarnen versucht.

 

Die Insel hat sich seitdem nicht groß verändert und sieht immer noch großartig aus, insbesondere der Bereich rund um den Strand von Pollara, der als Kulisse für viele der Szenen in dem Film gedient hat.

 

In der ersten Juniwoche findet hier das jährliche Kapernfestival statt, wo Jung und Alt zusammenkommen, tanzen, spielen und bergeweise mit Kapern verfeinerte Gerichte genießen.

Anreise

Salina hat zwei große Häfen, Reilina und Santa Marina. Von Palermo aus fahren regelmäßig Fähren und Tragflächenboote hierher. Die Städte und Dörfer der Insel sind durch ein Busnetz miteinander verbunden.

Stromboli

Und jetzt geht es zu etwas VÖLLIG anderem.  Die Insel Stromboli mit ihrem dunklen Lavagestein und schwarzen Vulkansandstränden ist die Heimat einer der wohl berühmtesten Sehenswürdigkeiten Italiens, einem (noch aktiven) Vulkan, der sich fast einen Kilometer über NN erhebt.

 

Eine abendliche Bootsfahrt zur Sciara del Fuoco (Feuerrutsche) ist ein ganz besonderes Erlebnis, dabei kann man gegen den Nachthimmel kleinere Explosionen von Gas und Magma beobachten, ein einzigartiges Schauspiel und vermutlich das beste Feuerwerk, das du je erleben wirst.

 

Die Tragflächenboote fahren täglich von Palermo ab. Die meisten Hotels und Gästehäuser der Insel befinden sich auf der Ostseite der Insel in San Vincenzo, San Bartolo und Piscità. Wenn du wirklich einmal deine Ruhe haben möchtest, dann empfehlen wir dir eines der abgelegenen Dörfer wie Ginostra, das nur mit dem Boot erreicht werden kann.

 

- Fiona Hillliard