72 Stunden in Köln - Anleitung für einen Kurzurlaub am Wochenende

Mit seinen hervorragenden Einkaufsmöglichkeiten, einzigartigen Sehenswürdigkeiten und für die Gastfreundschaft der Bewohner bekannt ist Köln das perfekte Reiseziel für einen Kurzurlaub.

 

Mit unserer Anleitung für einen 72stündigen Städtetrip machst du das Beste aus deinem Aufenthalt in dieser schönen Metropole am Rhein.

Freitag

Am Vormittag: Zuckerschock im Törtchen Törtchen

 

Was gibt es Besseres, als den Tag mit etwas Süßem zu beginnen! Im Törtchen Törtchen bieten die Besitzer einen kostenlosen Backkurs an. Unter der Anleitung von Matthias Ludwigs kannst du hier deine eigenen Macarons herstellen.

 

Die Kurse werden in der ‚Backstube‘ des Cafés angeboten, eine kleine Manufaktur, die nur 15 U-Bahnminuten vom Stadtzentrum entfernt steht.

 

Die Manufaktur wird auch heute noch voll betrieben. Während du also deine Macarons füllst arbeitet das Team von Törtchen Törtchen um dich herum und baut kunstvolles Gebäck und leckere Schokokreationen für seine exklusiven Pralinen zusammen.

 

Ich habe selbst an einem dieser Kurse teilgenommen und war völlig begeistert. Eine gute Art und Weise, den Vormittag zu verbringen.

 

Vom Vorbereiten der Zutaten über das Mischen der Ganache und Befüllen des zarten Gebäcks habe ich unglaublich viel gelernt (wer hätte gedacht, dass nur eine einzige falsche Bewegung einen Macaron in eine pampige Katastrophe verwandeln kann!).

 

Die gute Nachricht ist, dass ich größeren Schaden verhindern konnte und eine Ladung ziemlich gut aussehender Macarons mit nach Hause nehmen durfte ...

Hier sind einige von denen, die ich vorhin gebacken habe ...

Aufd er Webseite von Törtchen Törtchen können verschiedene Backkurse gebucht werden.

 

Am Nachmittag: Museum Ludwig

 

Zurück im Stadtzentrum von Köln und im Schatten des riesigen Doms erwartet uns jetzt das hervorragende Museum Ludwig.

 

Seine permanente Sammlung umfasst einige der bekanntesten Werke der modernen Kunst, darunter auch Pop Art-Gemälde von Roy Lichtenstein und ausreichend Picassos, um den großen Kunstzentren in Spanien und Frankreich Konkurrenz zu machen.

 

Wenn du gegen Mittag das Museum besuchst, dann empfiehlt sich ein Besuch im Ludwig im Museum Café und Restaurant.

 

Das Essen ist hier einfach super (keine labberigen, verpackten Sandwiches) und es lohnt sich durchaus, hier schnell eine Kleinigkeit zu essen, bevor du in die abstrakte Welt eintauchst.

Joan Mitchell Retrospektive

Als ich das Museum besucht habe, wurde gerade die Joan Mitchell Retrospektive gezeigt: Schwarz-Weiß-Bilder geben neben den Gemälden der Künstlerin einen Eindruck davon, was wohl in ihrem Kopf vorging, als sie ihre komplexen Werke fertiggestellt hat.

 

Ich kannte ihre Arbeiten vorher nicht, habe dann aber Dank des cleveren Layouts und der interessanten Informationen über zwei Stunden dort verbracht. Das war wirklich interessant.

 

Am Abend: Bier und Beats

Ganz traditionell: Der Rheinische Sauerbraten

Die typisch regionale Küche probierst du am besten in einem der gemütlichen Brauhäuser, wie z. B. dem Brauhaus Gaffel am Dom oder dem oft überfüllten Früh am Dom.

 

Im Stadtviertel Ehrenfeld erwartet dich dann der Kellerclub E-feld, in dem schon international bekannte DJs aufgelegt haben.

 

Alternativ kannst du dich auch in die Schlange der Wartenden im anderen großen Club, dem Underground, einreihen.

Samstag

Am Vormittag: Der Dom

Der Kölner Dom

Es wird Zeit, das Wahrzeichen der Stadt zu besuchen, den Kölner Dom. Diese Kathedrale dominiert bereits seit Hunderten von Jahren das Stadtbild und das hat seinen Grund.

 

Es handelt sich dabei nicht nur um die größte gotische Kathedrale Europas, sondern ist auch eines der wenigen Gebäude, das den 2. Weltkrieg (fast) unbeschadet überstanden hat.

 

Während der Großteil der Stadt von den Fliegerbomben dem Erdboden gleichgemacht und später im Stil des 20. Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde, hat der Dom, der 1248 erbaut wurde, nur ein paar Kratzer abbekommen.

 

Die bunten Glasfenster datieren zurück au das Mittelalter und auch ein modernes, vom Künstler Gerhard Richter entworfenes Fenster im Pixelstil, ist noch gut erhalten.

 

Bevor du die 533 Stufen zur Turmspitze erklimmst, solltest du dir ein herzhaftes Frühstück gönnen. Der Blick von oben auf die Stadt ist die Anstregung aber wert.

 

Am Nachmittag: Shopping. Shopping. Shopping.

Das Café Eigel eignet sich ideal, um zwischendurch die müden Füße auszuruhen.

Mit seinen coolen Designerboutiquen und einer interessanten Auswahl an Cafés und Restaurants ist das Belgische Viertel einer der modernsten Stadtteile und ein El Dorado für Shopping Queens.

 

In den einzigartigen Kleiderboutiquen, Schuhläden und Vintage-Läden, die alte Schallplatten anbieten, kann man sich problemlos von dem einen oder anderen Euro verabschieden.

 

Wenn du aber auf der Suche nach den großen Markennamen und Kaufhäusern bist, dann solltest du dir einen Bummel durch die Schildergasse gönnen, die als eine der besten Fußgängerzonen Europas gilt.

 

Im Café Eigel kannst du bei einer heißen Schokolade und einem Stück Kuchen neue Kräfte sammeln. Wie in allen Städten Deutschlands bleiben die Ladengeschäfte (bis auf die Kioske) am Sonntag geschlossen.

 

Die meisten größeren Geschäfte bleiben am Samstag bis 20 Uhr geöffnet.

 

Am Abend: Belgisches Viertel und Kwartier Latäng

Die einzelnen Stadtviertel Kölns erwachen am Abend zu Leben

Das Belgische Viertel lädt dazu ein, sich nach einem ausgiebigen Einkaufsbummel zu entspannen. Salon Metzgerei Schmitz ist ein skurriles, kleines Restaurant, in dem sich eins die älteste Metzgerei der Stadt befand.

 

Obwohl die Einrichtung noch an die fleischlastige Vergangenheit des Lokals erinnert, bereitet das Team hier heute hervorragende vegetarische Quiche, Kuchen und Salate vor, die alle mit frischen und Bio-Zutaten zusammengestellt werden.

 

Später erwartet dich das Nachtleben im Kwartier Latäng, dem Studentenviertel der Stadt Köln. Meister Gerhard serviert hervorragende Tapas und Weine, in der Spirits Bar kannst du einige der besten Cocktails der Stadt kosten.

Sonntag

Am Vormittag: MAKK Museum

Während die Läden bis Montag geschlossen sind und die meisten Bewohner der Stadt noch in tiefem Schlaf liegen, ist der Sonntagmorgen genau die richtige Zeit, um das Museum für Angewandte Kunst Köln, kurz MAKK, zu besichtigen.

 

Das Museum hat über 100.000 Artefakte vom 10. Jahrhundert bis heute erworben, darunter auch Mobiliar, Deko-Gegenstände und Keramik. Die wohl beliebteste Sammlung ist die Sammlung von Haushaltsgegenständen aus dem 20. Jahrhundert.

 

Alte Fernseher, Telefone, Kameras und Radios, aber auch moderne Werke von Künstlern wie Kandinsky lassen das Künstlerherz höher schlagen.

 

Die Genussmanufaktur Fassbender eignet sich ideal, um sich anschließend bei einem Mittagessen zu stärken.

 

Am Nachmittag: Ein Spaziergang am Rheinauhafen

Von Kölns futuristisch anmutendem Rheinauhafen genießt du einen ganz neuen Blick auf die Stadt.

Die beste Aussicht hast du von der Dachterrasse des Köln Triangle am Ottoplatz 1, einem Wolkenkratzer am Ostufer des Rheins.

 

Der 360°-Panoramablick vom 103 Meter hohem Turm ist aber auch wirklich spektakulär. Mit dem Aufzug geht es bis zur 28. Etage, dann über eine Treppe zum Penthouse auf der 29. und von hier aus kannst du die Stadt dann wirklich aus einer ganz neuen Perspektive betrachten.

 

Vom Köln Triangle läufst du dann südlich über die Deutzer Brücke entlang des Fußwegs am Ostufer des Rheins. Dieser Weg bietet einen ganz besonders schönen Blick auf die Altstadt auf der anderen Seite des Flusses.

 

Aber Vorsicht: Du bist hier nicht alleine, Jogger und Radfahrer drängen einen gerne mal zur Seite. Es gibt aber eine Menge Bänke, in denen du dich einfach niederlassen und die Aussicht genießen kannst.

 

Bist du jetzt hungrig? Dann mach dich auf zu Peter’s Brauhaus und plane bei einem der traditionellen Gerichte schon möglichst bald deinen nächsten Besuch in die vermutlich entspannteste Stadt Deutschlands.

 

Flüge nach Köln

 

- Fiona Hilliard